Montag, Januar 29, 2007

Zufalls-Buch

Heute morgen hatte ich nur wenig Zeit mir ein Buch auszusuchen, also habe ich blind auf den Stapel ungelesener Bücher gegriffen und dieses erwischt:




Roger SHATTUCK. Tabu
Eine Kulturgeschichte des verbotenen Wissens

Aus der Amazon.de-Redaktion: Was haben der Biowissenschaftler, der in der Hoffnung auf den Nobelpreis das Erbmaterial geklonter embryonaler Stammzellen manipuliert, und Ted Bundy gemeinsam, der es nach einer bespiellosen Serie bestialischer Frauenmorde förmlich darauf angelegt hatte, ausgerechnet in Florida verhaftet zu werden, wo ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Todesstrafe auf dem elektrischen Stuhl erwartete? Beide erlagen dem Reiz des Verbotenen -- der Forscher durch die Hybris, die moralischen Grenzen des Machbaren zu überschreiten, der Sexualverbrecher durch die praktische Umsetzung der morbiden pornografischen Fantasien eines Marquis de Sade.
Dieser ebenso kühne wie extraordinäre intellektuelle Brückenschlag ist typisch für Roger Shattucks in vielerlei Hinsicht ungewöhnliches Buch Forbidden Knowledge, das jetzt mit dem Titel TABU. Eine Kulturgeschichte des verbotenen Wissens bei Piper erschienen ist. Im Mittelpunkt der ethischen Betrachtungen des Bostoner Sprach- und Literaturwissenschaftlers steht also wider Erwarten weder okkultes noch hermetisches Wissen, das nur Eingeweihten zugänglich ist, sondern solche Erkenntnisse, die sich etwa "aus Gründen der Moral, der Schicklichkeit oder der Menschlichkeit" eigentlich verbieten. "Der Drang nach Erfahrung umgibt uns wie die Luft, die wir atmen und zeigt, dass wir den Reiz des Verbotenen akzeptieren und den Schleier des Nichtwissens ablehnen", konstatiert Shattuck und führt zum Beweis literarische Werke und Fallbeispiele von Prometheus und Pandora über Adam und Eva bis zu Faust und Frankenstein, von Himmlers "Lebensborn" über die Atombombe zum Humangenomprojekt ins Feld, um am Ende sechs Kategorien des verschlossenen Wissens zu formulieren.
Manche der bereits 1996 vorgelegten Thesen des Autors sind inzwischen von der Realität eindrucksvoll bestätigt, gar übertroffen worden. Obwohl das Buch streckenweise ein wenig moralinsauer schmeckt, entfaltet es im Verlauf der Lektüre eine eigentümliche Suggestivkraft, die am Ende einer Reihe von Aha-Erlebnissen beim Leser einen bleibenden Eindruck hinterlassen dürfte.

Samstag, Januar 27, 2007

Und wieder drei Neue...

...diesesmal eingekauft in der Buchlandung auf der Mariahilfer Straße - irgendwie habe ich heute bei Hintermayer nichts Interessantes gefunden.

Meine Neuzugänge sind:

Freitag, Januar 26, 2007

Wochenend-Lektüre

Alfred Polgar
Das große Lesebuch
Zusammengetragen und mit einem Vorwort
von Harry Rowohlt

Klappentext: Der Erzähler Polgar hatte viele Themen. An seinem Tisch im Kaffeehaus - für Polgar der "Ort der Leidenschaften" - schrieb er über Städte und Landschaften, Dinge und Tiere. Die Wiener Jahre nach 1918, das glanzvolle Berlin der untergehenden Weimarer Republik und das Leben des Emigranten sind in seine Texte eingeflossen. Doch vor allem schrieb er über die Menschen - und nicht zuletzt auch immer über sich selbst.

"Man sollte Polgar lesen, weil er Vergnügen macht und gescheit ist." - Elke Heidenreich

Sonntag, Januar 21, 2007

Heute zu lesen begonnen:

Nachdem ich gestern Abend mit dem Shakespeare-Buch fertig geworden bin, habe ich heute morgen mit diesem Buch begonnen:Klappentext:
We live in a world of signs.
But not everybody has to trade in them...

Alex-Li Tandem sells autographs. A small blip in a huge worldwide network of desire, his business is to hunt for names on paper, collect them, sell them, and occasionally fake them - all to give the people what they want: a little piece of Fame. But what does Alex want? Only the return of his father, the reinstatement of some kind of all-powerful, benevolent God-type figure, the end of religion, something for his headache, three different girls, infinite grace, and the rare autograph of forties movie actress Kitty Alexander. With fries.

The Autograph Man is a deeply funny existential tour around the hollow things of modernity: celebrity, cinema, and the ugly triumph of symbol over experience. Through London and then New York, searching for the only autograph that has ever mattered to him, Alex follows the paper trail while resisting the mystical lure of Kabbalah and Zen, and avoiding all collectors, con men, and interfering rabbis who would put themselves in his path. Pushing against the tide of his generation, Alex-Li is on his way to finding enlightenment, otherwise known as some part of himself that cannot be signed, celebrated, or sold.

Samstag, Januar 20, 2007

Heute eingekauft:

Auch heute konnte ich wieder nicht widerstehen und habe mir drei Bücher gekauft. Zwei sehr interessante in Englisch und eines in Deutsch. Das vierte gekaufte Buch gehört meinem Mann, er liest die James-Bond-Romane gerne...

Das sind also meine neuen Errungenschaften:


Und das ist der neue James Bond für meinen Mann:

Montag, Januar 15, 2007

Morgen Neu:

Nach der sehr witzigen und dabei doch sehr genauen österreichischen Geschichte von der Urzeit bis zum 1. Weltkrieg beginne ich morgen früh wieder was Literaturtheoretisches - und ich freue mich schon sehr darauf. Ich warte schon lange, das dieses Buch bei den ungelesenen Büchern obenauf erscheint. Von Harold Bloom habe ich bisher nur ein Buch gelesen, und ich mochte es sehr: Harold Bloom - Die Kunst der Lektüre - Warum und Wie wir lesen sollten.

Harold BLOOM

Shakespeare
Die Erfindung des Menschlichen
Komödien und Historien

Kurzbeschreibung: Shakespeare hat für uns das Menschliche erfunden. Das ist Blooms Hauptthese. Er durchwandert chronologisch Shakespeares Dramen, indem er Motive, Persönlichkeitsstruktur und -tiefe der einzelnen Figuren beleuchtet. Dies ist die lebendigste, scharfsinnigste und persönlichste Deutung von Shakespeares Werken, die je ein Philologe zu Papier gebracht hat.

Dieses zugleich leidenschaftliche und gelehrte Werk, das Harold Bloom selbst als sein wichtigstes bezeichnet, liefert eine ehrgeizige, lebhafte, sehr persönliche und überzeugende Deutung jenes Werkes, das im Zentrum des abendländischen Kanons steht: Shakespeares Dramen. Die These, die sich durch die glänzenden Analysen der einzelnen Stücke Shakespeares zieht, lautet: Der große Dichter war nicht nur der Schöpfer der modernen englischen Sprache, er "erfand" auch das, was wir den "menschlichen Charakter" nennen. Vor Shakespeare gab es nur die Zuschreibung oder Etikettierung von Charakterzügen; nach Shakespeare gab es Charaktere, Männer und Frauen, die hoch individuell gezeichnet und zugleich in der Lage sind, sich zu verändern. Bloom führt uns in einfacher, verständlicher Sprache durch jedes einzelne von Shakespeares Stücken. Er gibt nicht nur ein sehr persönliches Urteil über die Dramen ab, er spricht auch von seinen Lieblingen unter den Geschöpfen Shakespeares, Falstaff, Hamlet, Jago, Cleopatra, Macbeth, Rosalind und Lear, und er gibt interessante Hinweise darauf, wie die Stücke in seinen Augen zu inszenieren sind. "Shakespeare. Die Erfindung des Menschlichen" ist ein wunderbarer Begleiter zu Shakespeares Werk und zugleich eine Analyse der Frage, was es heißt, menschlich zu sein. Dieses Buch erklärt, warum Shakespeare seit vier Jahrhunderten der bei weitem populärste und universalste Dramatiker der Weltliteratur geblieben ist.

Samstag, Januar 13, 2007

Einkauf bei Hintermayer

In meiner Lieblingsbuchhandlung "Hintermayer" gab es heute wieder viele neue, verbilligte Taschenbücher in Englisch, und da mußte ich natürlich zuschlagen. Schon fast beim Gehen habe ich dann auch noch ein Schmankerl in deutscher Sprache mitgenommen.


Das sind nun meine Neuzugänge:

Paul AUSTER:
The Red Notebook

Siri HUSTVEDT:
The Enchantment of Lily Dahl


Agatha CHRISTIE:
An Autobiography

Marina LEWYCKA:
A Short History of Tractors in Ukrainian


Graham GREENE:
Der Honorarkonsul

Freitag, Januar 12, 2007

Österreich-Satire



Peter Orthofer:
Uns bleibt auch nichts erspart -
Eine respektlose Chronik Österreichs
vom ersten Menschen
bis zum letzten Kaiser

Inhalt:
"Uns bleibt auch nichts erspart!" ist der beliebteste Stoßseufzer aller Österreicher - und nicht zu Unrecht, wie die Historie erweist. Denn Aufstieg und Fall der Weltmacht Österreich hatte ja nicht nur Auswirkungen für jene paar glanzvollen Herrschergestalten, die heute noch als Attraktion für Touristen und Tauben auf Denkmalsockeln weiterleben, sondern für die zahlreichen unbesungenen Helden des Zeitgeschehens: den kleinen Mann und seine ebenso kleine Frau.
Was nun dieser homo austriacus in den paar tausend Jahren zwischen dem ersten Menschen und dem letzten Kaiser mitgemacht hat, und wodurch er erst zum Österreicher werden konnte, ja werden mußte, schildert dieses Buch. Es will nicht mit wissenschaftlichen Standardwerken konkurrieren, sondern Appetit machen auf all das, was es an historischer Literatur gibt - sozusagen als Aperitif zur Hauptmahlzeit. Historisch getreu wird hier aus liebevoll-ironischer Distanz der Lebenslauf einer Nation dargestellt, und so entsteht aus Fakten und Gerüchten, Anekdoten und Anachronismen eine rot-weiß-rote Revue des unvergänglich Unzulänglichen.
Peter Orthofers etwas andere Chronik Österreichs ist ein Geschichtsbuch der besonderen Art: engagiert und pointiert, informativ und witzig - randvoll mit Neuigkeiten aus der Vergangenheit.

Ein hintergründig heiteres Buch für alle, denen Österreich weniger ein Land als ein Zustand ist.

Montag, Januar 08, 2007

Keltisches Österreich

mein neues Buch - ab morgen früh in der U-Bahn wird sein:






Inhalt: Heilige Orte der Kelten waren im ursprünglichen Sinne Orte des Heilmachens und Wohlfühlens. "Heilmachen" hieß in Einklang kommen, in Einklang mit Mutter Natur und ihren Regeln, mit der Gemeinschaft und mit sich selbst! Und es gibt sie noch immer in unserem Land, die unzähligen Heiligen Orte der Kelten. Ob als besondere Bergspitzen oder Felstürme, ob als Grotten oder Höhlen, ob als Loch- oder Schalensteine, ob als Quellen oder Teiche, ob versteckt im Wald und fast vergessen - verteilt über ganz Österreich sind sie mit ein paar Hinweisen oft recht einfach aufzuspüren. Der bekannte Kelten-Autor Georg Rohrecker hilft mit seinem neuen spannenden Handbuch zu den Heiligen Orten der Ostalpen einmal mehr bei der Suche nach der geheimnisvollen Hinterlassenschaft unserer weltgewandten, lebensfrohen und fantasievollen Vorfahren, den Kelten Österreichs - im Grunde also bei der Suche nach der eigenen Identität.

Sonntag, Januar 07, 2007

Krimi

Nach dem wunderbaren Buch von Paul Auster habe ich heute mit einem Krimi begonnen, den ich auch bereits wieder zur Hälfte ausgelesen habe. Val McDermid gehört außerdem zu meinen Lieblingsautorinnen.

Val McDermid - Ein kalter Strom
Inhaltsangabe: Ein Psychopath, der als Kind von seinem Großvater schwer misshandelt und gedemütigt wurde, quält aus Rache seine Opfer und ertränkt sie anschließend. Mit Vorliebe bestraft er Psychologen dafür, daß sie in anderer Leute Seele herumpfuschen. Der Profiler Tony Hill soll den Wahnsinnigen aufspüren und gerät ins Visier des Serienkillers.
Zur gleichen Zeit ist Detective Inspector Carol Jordan einem internationalen Dealerring auf den Fersen - und wird von einem Drogenbaron gejagt, dessen toter Geliebter sie zum Verwechseln ähnlich sieht.
Das Ermittlerduo stößt in ein Wespennest aus Korruption, Grausamkeit und Gewalt.

Montag, Januar 01, 2007

das erste Buch in 2007


ist Paul Auster's: The Brooklyn Follies

"I was looking for a quiet place to die. Someone recommended Brooklyn, and so the next morning I traveled from Westchester to scope out the terrain..."

So beginns Paul Auster's remarkable new novel, The Brooklyn Follies. Set against the backdrop of the contested US election of 2000, it tells the story of Nathan and Tom, an uncle and nephew double-act. One in remission from lung cancer, divorced, and estranged from his only daughter, the other hiding away from his once promising academic career, and life in general.

Having accidentally ended up in the same Brooklyn neigbourhood, they discover a community teeming with life and passion. When Lucy, the little girl who refuses to speak, comes into their lives there is suddenly a bridge from their pasts that offers them the possibility of redemption. Infused with character, mystery and humour, these lives interwine and become bound together as Auster brilliantly explores the wider terrain of contemporary America - a crucible of broken dreams and of human folly.

Statistik 2006

Gelesene Bücher gesamt: 125, davon 31 in englischer Sprache. Insgesamt waren das 39677 Seiten, davon 10888 in englisch.

Diese 125 Bücher haben sich aufgeteilt in 40 Belletristik (Romane, Erzählungen, Essays, Short Stories, Anthologien) gefolgt von 26 Moderne Literatur. Danach kommen 11 allgemeine Sachbücher, 9 Biographien, jeweils 8 Bücher in den Sparten Krimi, Bibliophiles und Österreich/Wien. Als nächstes dann 5 Reiseberichte. 3 erotische Lesevergnügen, außerdem je 2 Bücher über Amerika, Wein und Geschichte. Das Thema Katzen hat es heuer nur auf 1 Buch gebracht.

Bei den Autoren hat gewonnen:

4 Bücher: Salman RUSHDIE

Der Boden unter ihren Füßen

Shalimar the Clown

Des Mauren letzter Seufzer

Step Across This Line - Collected Non-Fiction 1992 - 2002


3 Bücher: Jeanette WINTERSON

The World and Other Places

Gut Symmetries

The Power Book


3 Bücher: Orhan PAMUK

Snow

My Name is Red

Istanbul - Memoirs of a City


Jeweils 2 Bücher habe ich von folgenden Autoren gelesen.







Gekauft habe ich 2006 insgesamt nur 153 Bücher, davon gehören aber 4 meinem Mann. Geschenkt habe ich immerhin 8 Bücher bekommen. Auf meinem Stapel ungelesener Bücher tummeln sich nun 226 Bücher, aber eines der Bücher wird ja noch heute zu lesen gegonnen...